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Filmstill aus dem Film "Gazing... Unseeing" von Mohamed Abdelkarim. Man sieht ein Boot im Meer vor der Rückseite einer Werbetafel.
Mohamed Abdelkarim, GAZING... UNSEEING. (Still) © Mohamed Abdelkarim

Sa 19.02.
20:00

Kurzfilmprogramm bestehend aus GAZING... UNSEEING, SURFACE RITES und SONNE UNTER TAGE

Gesamtlänge ca. 71 Min.

  • Regie

    Mohamed Abdelkarim

  • Ägypten, Niederlande / 2021
    8 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Arabisch

Gazing... Unseeing

GAZING… UNSEEING entwirft ein spekulatives, dystopisches Zukunftsszenario einer ägyptischen Stadt nach einer Katastrophe: Überschwemmungen haben die Westsahara erfasst und führen zu einer Reihe von unternehmerischen und staatlichen Maßnahmen, um die aufbegehrende Bevölkerung unter Kontrolle zu bringen. Der Film basiert auf einem Interview mit einem fiktiven Geflüchteten. In diesem werden anhand verschiedener Standpunkte, ideologischer Wendungen und Fragen zur wirtschaftlichen Souveränität die Zukunft der Beziehungen von Grünen, Regierungen und des Privatsektors zu Infrastruktur, Privatisierung, Ökologie, Überwachung und Migration vorgestellt.

  • Regie

    Parastoo Anoushahpour, Faraz Anoushahpour, Ryan Ferko

  • Kanada / 2021
    24 Min. / OF

  • Originalsprache

    Englisch

Surface Rites

Ein junger slowakischer Einwanderer eröffnet in der Nähe von Elliot Lake im Norden Ontarios, Kanada, eine Uranmine und baut später eine gewaltige Nachbildung der bescheidenen Kirche aus dem Dorf seiner Kindheit. Inmitten von Vorstadtstraßen, die nach preisgekrönten Holstein-Rindern benannt sind, steht nun diese monumentale Kathedrale, unvollendet und in Privatbesitz. Jugendliche Zombies entsteigen den Seen und Flüssen rund um die Serpent River First Nation, die einst mit Uranabfällen vergiftet wurden. Bei einem Holstein-Zucht-Wettbewerb ist von Eugenik die Rede und ein Milchbauer im Ruhestand und seine Frau erinnern sich an einen wiederkehrenden Traum, in dem ihre Arbeit nie erledigt ist.

  • Regie

    Alex Gerbaulet, Mareike Bernien

  • Deutschland / 2021
    39 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Deutsch

Sonne Unter Tage

Ein Schotterweg am Dorfrand, durch Felder hindurch bis zum Zaun, eingezeichnet in die Karte ehemaliger Uranabbaugebiete in Sachsen und Thüringen. Die sowjetische Aktiengesellschaft SAG Wismut baut dort von 1946 bis 1990 Uran für das Atomwaffenprogramm der UdSSR ab. Oben strahlt der Sozialismus in die Zukunft, aus der aufgerissenen Erde strahlt ein uraltes Gestein. Die DDR-Umweltbewegung wirft ein Schlaglicht auf den Weg. Nacht. Dunkelheit. Eine Gruppe von Menschen, eine Taschenlampe, ein Röntgenstreifen wird im Schotter vergraben. Der Boden belichtet den Film, hinterlässt eine Spur seiner unsichtbaren Strahlen. Der Film SONNE UNTER TAGE folgt dieser Spur horizontal durch die heutigen, von Abbau und Sanierung geprägten Landschaften und vertikal durch den Boden als Archiv. Tiefenbohrungen durch Raum und Zeit spüren den sedimentierten Narrativen nach, die das Element Uran materiell, metaphorisch und geopolitisch umgeben. Wie sucht es die Landschaften heim? Wie verbindet es sich mit dem Geist des Sozialismus? Welche Biografien umlagern seine Ausgrabungsstätten? Wie strahlt es in seinen Aufzeichnungsmedien nach? Wie lässt sich das Spektrum des Sichtbaren verschieben, um seine unsichtbare Strahlung ins Bild zu bringen, sie hörbar oder spürbar zu machen?

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